Bye-bye WhatsApp: Alternativen gesucht?
Bye-bye WhatsApp: Alternativen gesucht?

Bye-bye WhatsApp: Alternativen gesucht?

WhatsApp ist weltweit eins der beliebtesten Programme, um Kurzmitteilungen zu verschicken. Doch nun hat sich das Soziale Netzwerk Facebook den Messenger für 19 Milliarden US-Dollar einverleibt. Wer fürchtet, dass Mark Zuckerberg künftig bei WhatsApp mitliest, muss sich nach einer Alternative umschauen. Hier ein paar Alternativen für Facebook-Verweigerer wie ich:

1. Threema

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Sicherheit hat ihren Preis. Threema legt vor allem Wert auf die Tatsache, dass auch sein Schweizer Serverbetreiber nicht in der Lage ist, die Nachrichten zu entschlüsseln. Beim ersten Start der App muss der User ein individuelles Schlüsselpaar erstellen. Das daraus errechnete Schlüsselpaar besteht aus einem privaten und einem öffentlichen Schlüssel. Der private Schlüssel bleibt die ganze Zeit auf dem Gerät, der öffentliche dagegen muss mit den vertrauten Kontakten ausgetauscht werden.

Denn ohne ihn können Freunde und Bekannte keine verschlüsselte Nachricht verschicken. Bei Kontaktaufnahme zu einem anderen Teilnehmer von Threema muss dieser einen QR-Code (der den öffentlichen Schlüssel enthält) direkt vom Handy des anderen Benutzers einscannen. So können nur Absender und Empfänger die Nachrichten entschlüsseln. In Deutschland erfreut sich der Dienst mit etwa 120’000 Nutzern bereits hoher Beliebtheit.

Vorteile

Gruppenchat bis zu 20 Personen

  • Schweizer Serverbetreiber
  • Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (von Nachrichten, GPS-Daten)
  • Dominiert in iTunes und Google Play Store
  • Gute App-Bewertungen

Nachteile

Nur für «enge Kontakte» geeignet: Austausch der Schlüssel erforderlich!

Für 2 Franken für Android und iPhone verfügbar.

‎Threema. Der sichere Messenger
‎Threema. Der sichere Messenger
Entwickler: Threema GmbH
Preis: CHF 5.95

Hier geht’s zur Website von Threema

 


 

2. iO von Swisscom
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Der Kurznachrichtendienst von Swisscom hat im Sommer 2013 medial einige Wellen geschlagen. Der Anwender kann mit iO via WLAN, 3G oder 4G/LTE Nachrichten versenden – und telefonieren. Dabei geht es Swisscom vor allem darum, den Kunden vom Bewusstsein der SMS-Einzelverrechnung loszulösen und mit Daten-Flatrates attraktivere Telefonie im Ausland zu ermöglichen.

Einen wirklichen Mehrwert gegenüber bereits bestehenden VoIP-Diensten wie Skype oder Viber bietet iO aber nur für Swisscom-Infinity-Kunden, die auch Kontakte ohne iO kostenlos anrufen können. Alle anderen müssen dafür draufzahlen – was sich je nach Nutzungsszenario und Handy-Abo durchaus lohnen kann, man sich aber im Einzelfall gut überlegen muss.

Hinweis: Die iO-App übermittelt zur Auswertung des Nutzerverhaltens fragmentierte Nutzerdaten, die laut Swisscom keine Rückschlüsse auf Kunden zulassen, an zwei US-Unternehmen.

Vorteile

  • Interessant für Swisscom-Infinity-Kunden
  • Gruppenchats mit bis zu 50 Kontakten
  • Kann sich je nach Nutzungsverhalten lohnen

Nachteile

  • Usability der App hat noch Potenzial nach oben
  • Mittelmässige Bewertungen in den App-Stores

Swisscom iO gibt es für Android und iPhone

Die App konnte im App Store nicht gefunden werden. 🙁


3. Telegram Messenger

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Interessant sind vor allem die Hintergründe der App. Der Telegram Messenger wurde von einem russischen Milliardär ins Leben gerufen. Es gibt keine Werbung und keine Kosten, die Sicherheit wird hingegen groß geschrieben. Der Anbieter verspricht sogar eine Prämie von 200.000 US-Dollar, sollte es einem Hacker gelingen ein Schlupfloch zu finden.

Nach der Installation aus dem App Store und der folgenden Einrichtung zeigt sich aber auch beim Telegram Messenger das altbekannte Problem: Es wird von den wenigsten Freunden genutzt.

Aus technischer Sicht bietet der Telegram Messenger abgesehen von einer deutschen Lokalisierung aber alles, was man für den spontanen Nachrichten-Austausch benötigt: Es gibt Gruppenchats, man kann Videos mit einer Größe von bis zu 1 GB problemlos bereitstellen und sogar Fotos aus dem Web über die App versenden. Die Daten und Nachrichten werden im Telegram Messenger in der Cloud gespeichert – zwar sicher und verschlüsselt, wirklich sicher kann man sich in der heutigen Zeit aber wohl nie sein.

Telegram ist für Android und iPhone gratis erhältlich.

‎Telegram Messenger
‎Telegram Messenger
Entwickler: Telegram FZ-LLC
Preis: Kostenlos+

Hier geht’s zur Website von Telegram

 


 

4. Google Hangout
Hangouts-Logo

Hangouts ist die ultimative Kommunikations-App von Google. Im Gegensatz zu Whatsapp kann der Dienst auf allen Geräten (auch auf Tablets) inklusive der Webansicht eingesetzt werden, um Nachrichten überall synchron zu erhalten. Mit Hangouts können Fotos eingebunden und Standortdaten übermittelt oder Videogespräche geführt werden.

Vorteile

Chat-Nachrichten, Videogespräche, SMS und MMS

  • Gute Video- und Gesprächsqualität
  • Kostenlos und frei von Werbung
  • Gruppenchats, Gruppenanrufe

Nachteile

SMS-Funktionen sind an Rufnummern gebunden

  • Daten werden einem US-Grosskonzern anvertraut

Google Hangouts ist für Android und iPhone gratis erhältlich.

‎Hangouts
‎Hangouts
Entwickler: Google LLC
Preis: Kostenlos


5. Skype

skype-iconSkype für Android und iOS wurde schon über 100 Millionen Mal heruntergeladen. Diverse Berechtigungen benötigt die App des Redmonder Windows-Herstellers bei der Installation. Grundsätzlich ist Skype fürs Handy mit allen grundlegenden Funktionen der PC-Anwendung ausgestattet. Skype kann auch auf dem Handy Spass machen. Die Applikation macht allein schon durch die Chat-Funktion auf einem Handy Sinn. Videotelefonie über das Mobilfunknetz ist für Skype-Neulinge interessant.

Vorteile

Performance, Usability

  • Hoher Verbreitungsgrad
  • Sprachqualität bei Telefonie
  • Gruppenanrufe

Nachteile

Diverse App-Zugriffsberechtigungen

Skype ist verfügbar für AndroidiPhone und Windows Phone.

‎Skype
‎Skype
Preis: Kostenlos+

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