Stadt Bern: Bevölkerungswachstum geht zurück
Stadt Bern: Bevölkerungswachstum geht zurück

Stadt Bern: Bevölkerungswachstum geht zurück

Bern, 19. Juli 2012. Im ersten Halbjahr 2012 wächst die Bevölkerung der Stadt Bern um 212 Personen auf 133 868 Einwohnerinnen und Einwohner an. Damit setzt sich der Trend der vergangenen sieben Jahre in abgeschwächter Form fort. Die Bevölkerungszunahme ist hauptsächlich auf den positiven Wanderungssaldo zurückzuführen. Im Weiteren ergeben die neusten Auswertungen der Statistikdienste der Stadt Bern leicht gesunkene Geburtenzahlen, kaum Veränderung bei den Todesfällen, fünf Prozent mehr Heiraten und weniger Scheidungen.

Gebremstes Wachstum der Bevölkerung

Ein positiver Wanderungssaldo und mehr Geburten als Todesfälle im ersten Halbjahr 2012 haben einen Anstieg der Bevölkerungszahl um 212 (0,2%) auf 133 868 Personen zur Folge. Davon besitzen 103 629 (77,4%) einen Schweizer Pass, während 30 239 (22,6%) ausländische Staatsangehörige sind. Verglichen mit dem Bestand per 31.12.2011 ist der Ausländeranteil per 30.6.2012 um 0,1 Prozentpunkte gestiegen. Im gleichen Zeitraum ist auch der männliche Bevölkerungsanteil gewachsen und zwar von 47,6% auf 47,7% (63 804 Einwohner). Noch immer ist die Mehrheit der Stadt Bern mit 52,3% (70 064 Personen) weiblich.

Wanderungssaldo gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen

Im ersten Halbjahr 2012 stehen 5686 Zuzügen in die Stadt Bern 5497 Wegzüge aus der Stadt gegenüber, was einen positiven Wanderungssaldo von 189 Personen ergibt. Während die Zahl der Zuzüge gegenüber derselben Vorjahresperiode um 3,0% gesunken ist, beläuft sich die Zunahme bei den Wegzügen auf 8,9%. Entsprechend ist der Wanderungssaldo in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf knapp ein Viertel des letztjährigen gesunken.

Seit den frühen 60er Jahren war ein positiver Wanderungssaldo meist durch Mehrzuzüge ausländischer Staatsangehöriger bedingt, während bei der einheimischen Bevölkerung die Wegzüge überwogen. Lediglich sechsmal – nämlich in den Jahren 1967, 2002, 2003 und 2009 bis 2011 – waren Schweizerinnen und Schweizer am positiven Wanderungssaldo beteiligt. Im 1. Halbjahr 2012 stehen den 3456 Schweizer Zuziehenden 3563 Wegziehende gegenüber (Wanderungssaldo: – 107), während die 2230 neu in Bern lebenden ausländischen Staatsangehörigen die 1934 Weggezogenen um 296 übersteigen. Die Zahl der innerstädtischen Umzüge hat – verglichen mit dem 1. Halbjahr 2011 – abgenommen: Wechselten vor Jahresfrist 5538 Personen ihre Adresse innerhalb der Stadt Bern, so waren es im 1. Halbjahr 2012 noch 4899 Einwohnerinnen und Einwohner (–11,5%).

Mehrzuzug vor allem in der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen

Der positive Wanderungssaldo der Stadt Bern ist auch im 1. Halbjahr 2012 vor allem der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen geschuldet. Während sie mit 47,8% fast die Hälfte aller Zuziehenden ausmachen, sind es bei den Wegziehenden lediglich 38,3%. Bern ist Anziehungspunkt für junge Menschen, die eine der zahlreichen Ausbildungsmöglichkeiten nutzen, aus beruflichen Gründen herziehen und/oder die vielfältigen Möglichkeiten schätzen, die eine Zentrumsstadt zu bieten hat. Die meisten Wegziehenden (48,6%) sind zwischen 30 und 64 Jahre alt; sie werden begleitet von unter 16-Jährigen Kindern und Jugendlichen (8,3%). In diesen Zahlen spiegelt sich u.a. die Tatsache, dass mehr Familien wegziehen als zuziehen.

Leichter Rückgang der Geburtenzahl

Im ersten Halbjahr 2012 wurden in Bern 692 Kinder geboren, 17 Babys oder 2,4% weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Kinder Schweizer Staatsangehörigkeit machen im 1. Halbjahr 2012 75,7% aller Neugeborenen aus (Vorjahresperiode: 78,7%). Der Geburtenüberschuss beläuft sich im 1. Halbjahr 2012 auf 23 Personen. 692 Neugeborenen stehen 669 Todesfälle (1. Halbjahr 2011: 670) gegenüber. Bei 92,8% (93,1%) aller Verstorbenen handelte es sich um Schweizer Staatsangehörige.

Eheschliessungen weiterhin im Trend – Scheidungen gehen leicht zurück

Während 5,0% mehr Menschen im ersten Halbjahr 2012 Hochzeit feierten, hat die Zahl der geschiedenen Personen gegenüber der gleichen Vorjahresperiode um 2,0% abgenommen. Unterschiedlich haben sich die Zahlen entwickelt, berücksichtigt man die Heimat der Heiratenden: 7,4% mehr Schweizerinnen und Schweizer stehen 1,0% weniger ausländischen Personen gegenüber. Gerade umgekehrt sieht es bei den Scheidungen aus: 7,2% weniger geschiedene Schweizer Einwohnerinnen und Einwohner, demgegenüber 8,5% mehr Ausländerinnen und Ausländer.

Quelle: http://www.schweizmagazin.ch

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